vita

Claudius Pratsch, 1963 in Heidelberg  geboren, begann 1982 sein Architekturstudium an der Hochschule der Künste (heute Universität der Künste) in Berlin, unter anderem bei Eilfried Huth.

Ab 1988 war Claudius Pratsch als Werkarchitekt HdK bereits in Eilfried Huths Architekturbüro in Graz tätig, wo er sich in einer Zeit, in der die Diskussion über politisch-soziale Ansätze, Postmodernismus und Dekonstruktivismus in der Architektur an Fahrt aufnahm, mit Mitbestimmungs-Wohnprojekten beschäftigte. 

Anschliessend wechselte Claudius Pratsch in das Studio des Grazer Architekten Volker Giencke, um unter anderem an der Realisierung des Neubau der Filialkirche in Aigen im steirischen Ennstal mitzuarbeiten. Dabei entwickelte sich sein Interesse an der auf konstruktive Details fokussierten Materialisierung einer Entwurfsidee.

Zum anschließenden Studium bei Günther Domenig an der TU Graz erhielt Claudius Pratsch 1990 bis 1992 ein Förderstipendium des DAAD. 

Seinen Abschluss als Diplomingenieur machte Claudius Pratsch 1991 an der HdK Berlin. Das zweijährige Nachwuchsföderungsstipendium der HdK, das sich in den Jahren 1992 und 1993 anschloss, unterstützte den Beginn seiner freiberuflichen Tätigkeit. 

In den Jahren nach dem Mauerfall realisierte Claudius Pratsch Dachgeschossausbauten und die Gestaltung des Restaurants Skales und des Jazz Clubs b-flat in Berlin-Mitte. Parallel zu seinen eigenen Projekten und der Entwicklung zahlreicher Wettbewerbsentwürfe arbeitete er 1995-98 für das Grazer Büro Giencke & Company am Projekt Hotel Speicher in Barth an der Ostsee.

Seit 1999 ist Claudius Pratsch auch immer wieder in Lehre und Forschung tätig. An der Technischen Universität Braunschweig war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter mit dem Schwerpunkt Entwerfen und Baukonstruktion /  Industriebau. Es folgten Lehraufträge an der Kunstakademie Berlin-Weissensee (2009-2010) und an der Hochschule Bremen (2009, 2018, 2019).

Gleichzeitig ist Claudius Pratsch auch immer wieder im Ausland tätig. So organisierte er mehrere Fach-Studienreisen nach Japan und China und hatte 2007 einen Lehrauftrag an der Wadi International University im syrischen Homs. In China wiederum hatte er mehrere Gastprofessuren: 2006 lehrte er am College of Architecture and Urban Planning der Tongji University Shanghai (gefördert durch den DAAD). 2008 und 2010 war er für die Universität der Künste Berlin Gastprofessor an der Chinesisch-Deutschen Kunstakademie (CDK) in Hangzhou.

Als Architekt ist es für Claudius Pratsch vor allem wichtig, für jede Aufgabenstellung immer wieder neue Denkansätze zu finden, anstatt eine einmal entwickelte Formensprache endlos zu wiederholen. Kompositorisches Handwerk, der Sinn für Gestaltungsgrundsätze, Raumfunktionen, Materialien, Beleuchtung, Farben, Oberflächen – das sind die Aspekte, auf die er allergrößten Wert legt. Und noch eines ist für ihn entscheidend: Bei allem, was er macht, auch immer die Verantwortung für die Umgebung im Blick zu haben.

Er arbeitet überwiegend für private Auftraggeber in Deutschland aber auch in Österreich, Italien und Griechenland.  

Seit seiner Jugend hat er überdies eine tiefe Leidenschaft für Fotografie. Zu fotografieren ist für ihn eine der Möglichkeiten, den Blick auf die Umgebung  immer weiter zu schärfen. Für Stadträume, Lichtstimmungen, Bewegungen, Oberflächen und auch für Persönlichkeit von Menschen, die an den jeweiligen Orten leben. Die intensiven Eindrücke, die er auf diese Weise gewinnt, schlagen sich dann auch in seinen architektonischen Gestaltungen nieder.

ausstellungen

1989 „Weitblick“ – Universitätsmuseum Marburg _ sandscapes
1990 architektourist_HdA Graz _ Einzelausstellung
1998 „gebaut“ _ AK Berlin, Berlin Pavillon
2002 studio 63, XI. UIA Kongress mit Chr. Hildebrand _ „eden pavillon“
2006 „strictly berlin“_ GdK Berlin_ Palastaussichten, 6 Fotografien
2007 „potential flow“, Berlin Magistrale _ shanghai rhythm, Videoloop
2008 „strictly berlin“_ GdK Berlin _ shadow agent, Videoloop
2008 *zwischennordsüdTURM 08.01* _ Mariazell _ la visita _ fotofries
2009  „in der ferne so nah“ _Rerik_fotofries
2012 5th IABR_making city_River Club Galery + A trans                 
2014 chiaro scuro_streetart_ Berlin – Mitte
2014 Hiddenrooms_Venice intern. Video Art Festival
2019 gli arnaresi_vol.1, Galeria Gina, Arnara

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